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Hughes & Kettner Verstärker
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Die saarländische Fa. Hughes & Kettner hat in ihrem
erst 25-jährigen Firmenbestehen bereits eine Vielzahl
an Innovationen hervor gebracht. Da sind z.B. die ersten
voll programmierbaren Röhrenverstärker, die ersten High-Voltage-
Hybrid-Amps oder der erste Cabinet-Simulator zu nennen.
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So
haben sich Hughes & Kettner in einem Markt positionieren
können, in dem sich bereits vorher viele Anbieter tummelten. Die
Firma wurde 1984 von den Brüdern Lothar und Hans Stamer in
Münchwies bei Neunkirchen gegründet. Das Unternehmen
produzierte zunächst nur Lautsprecherboxen, die heute noch unter
dem Label „HK Audio“ hergestellt und vertrieben werden.
Erst ab 1986 wurde die Produktpalette um Gitarrenverstärker erweitert. Interessant ist, dass alle Verstärker der Marke
trotz des vergleichsweise späten Einstiegs in das Geschäft
komplette Eigenentwicklungen der Firma sind.
Neben den innovativen
Neuerungen ist es vor allen Dingen die hochwertige Verarbeitung, durch
die Hughes & Kettner zu dem führenden Hersteller für
E-Bass- und E-Gitarren-Verstärker in Deutschland wurde. 1987
wechselte das Unternehmen im Rahmen seiner Expansion den Standort und
zog nach St. Wendel, wo es sich auch heute noch befindet. Für die
elektrisch verstärkte Gitarre gibt es drei Produktlinien bei
Hughes & Kettner. Da wäre als erstes die „Players
Class“. Hierbei handelt es sich um reine
Transistorverstärker, die im unteren Preissegment für
Anfänger angesiedelt sind. Trotz des geringen Preises wartet diese
Produktfamilie bereits mit einer sehr guten Verarbeitung auf. Dann gibt
es noch die „Pro Class“. Wie der Name bereits andeutet sind
diese Verstärker für den professionellen Einsatz auf der
Bühne konzipiert. Sämtliche Geräte der „Pro
Class“ basieren auf Röhrentechnologie und erzeugen einen
sehr fein justierbaren Klang. Zu guter Letzt gibt es noch die
sogenannte „Custom Class“. Hier wird jeder Amplifier
individuell für den Kunden abgestimmt und von Hand zusammen
gebaut. Entsprechend hoch ist natürlich der hierfür zu
entrichtende Preis. Des weiteren stellt der Hesrsteller noch
Bassverstärker, Cabinetboxen für Gitarre und Bass, sowie
diverse Röhren-Effektgeräte her. |
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Die Firma verursachte 1985 einen
Aufschrei in der Musikfachwelt, als sie den ersten voll
programmierbaren Gitarrenverstärker auf einer Messe
dem fachkundigen Publikum vorstellte. Der „AS64“ genannte
Amplifier ist ein voll programmierbarer Gitarrenverstärker
mit drei wählbaren Vorstufen (clean, distortion, tube),
digitalem Chorus und Delay und drei Effektwegen; das
ganze läßt sich auf 64 Speicherplätzen ablegen, für
zehn dieser Plätze gibt es einen Schnellzugriff. Zudem
ist er Midi-fähig. Die Mosfet-Endstufe liefert 2 mal
80 Watt an zwei 12"-Lautsprecher (Combo, es gab auch
ein Topteil). Der Amp hat eine Hybridvorstufe, Transistor
für Clean + Overdrive und ist mit ECC83 Röhren ausgestattet.
Dieser Verstärker wurde bereits vielfach als Muster
für die Entwicklung von Konkurrenzprodukten genutzt.
Schon 1988 kam die zweite große Innovation der Firma
auf den Markt. Der „ATS100“ genannte Verstärker war
einer der ersten Hybridröhrenverstärker. Dabei kommen
Röhren im Preamp, jedoch Transistortechnik in
der Endstufe zum Einsatz. Bei allen vorhergehenden Hybridverstärkern
war die Aufteilung umgekehrt. Die Bauweise des ATS 100
hat den Vorteil, vor allem bei verzerrten Sounds den
Vollröhrenverstärkern qualitativ recht nahe zu kommen
- im Gegensatz zu reinen Transistorverstärkern, die
für ihren "kalten" Sound bei Gitarristen oft verpönt
sind. Gleichzeitig werden jedoch die größten Vorteile
der Transistorverstärker, ein geringeres Gewicht und
eine billigere Produktion, geboten. Auch dieser Verstärker
fand rege Nachfrage als auch etliche Nachahmer. Hughes
& Kettner ist berühmt für die aus dieser Firma stammenden
Innovationen.
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